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Channel: Himmlische Süßigkeiten
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Turborezept: Glutenfreie Walnuss-Plätzchen

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Karamellig, nussig, knusprig... Schmecken viel zu gut...

Zutaten für 24 Stück:
110 g gezuckerte Kondensmilch
60 g Walnüsse
  1. Backrohr auf 220 °C vorheizen. 
  2. 2 Backblech mit Backpapier auslegen.
  3. Walnüsse klein hacken.
  4. Gezuckerte Kondensmilch in eine Schüssel geben.
  5. Walnüsse hinzufügen und vermischen.
  6. Mit 2 Teelöffel pro Backblech 12 gleich große Häufchen auf das Backpapier setzen. Dazu am besten mit sehr kleine Häufchen beginnen und dann den Rest verteilen. 
  7. In die Mitte des Backrohrs schieben und 4 bis 6 Minuten backen. Die Plätzchen gehen erst in die Höhe und dann zirka nach 4 Minuten sehr stark in die Breite. Ab diesem Zeitpunkt sollten wir dabei sein und den Backvorgang beobachten, denn sobald die Plätzchen braune Ränder bekommen,, müssen sie herausgenommen werden. Ein Augenblick später und sie sind bereits zu dunkel oder verkohlt.
  8. Aus dem Backrohr nehmen. Sind sie wo zusammengewachsen, dann gleich mit einem Messerrücken trennen.
  9. Auskühlen lassen.
 verrührte Masse
 die hier waren ein wenig zu groß gesetzt...
 ...und sind ineinander geflossen
 in richtiger Größe von unten...
...und hier von der Seite
...zu große Plätzchen von oben

Waffeln mit Kirsch-Schokocreme

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Wir hatten noch eine angebrochen Packung Rechteckiger Waffeln, etwas Sirup von den Cocktailkirschen und Schokoladereste aus Vollmilch-, Weißer- und Zartbitterschokolade. Daraus wurden dann diese leckeren gefüllten Schokowaffeln. Diese Waffeln sind nicht knusprig, sondern bilden eine Einheit mit der Creme. Ideal für Leute mit Beißschwierigkeiten.

Zutaten:
350 ml Milch
30 g Butter
250 g Schokolade (je nach Geschmack und was gerade vorhanden ist)
50 ml Kirschsirup
6 bis 8 rechteckige Waffeln
  1. Milch in eine sehr breite beschichtete Pfanne schütten. 
  2. Solange bei mittlerer Hitze unter Rühren einkochen bis der Kochspachtel eine sichtbare Spur hinterlässt, die sich wieder schließt.
  3. Butter und Kirschsirup hinzufügen.
  4. Von der Platte ziehen.
  5. Schokolade hinzufügen. Etwas warten bis sie zum Schmelzen beginnt.
  6. Alles zu einer einheitlichen Masse verrühren.
  7. Abkühlen lassen.
  8. Mit dem Stabmixer optimieren.
  9. Etwas von der Masse dünn auf eine Waffel verteilen.
  10. Eine Waffel darauflegen. Wieder mit der Masse bestreichen.
  11. Vorgang solange wiederholen bis die ganze Creme aufgebraucht ist.
  12. Mit einem dicken Brett beschweren und 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
  13. In beliebig große Rechtecke oder Quadrate schneiden.
fertig eingekochte Milch


Germknödel

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Susi von Prostmahlzeit lädt zu einem Blogevent bei Zorra ein. Das Thema ist Österreich. Österreich ist ja bekannt, für seine vielen Mehlspeisen, die oft als Dessert serviert werden. Für mich reichte oft alleine das Dessert um völlig satt zu sein. In Wien habe ich rasch herausgefunden in welchem Lokal es den besten Apfelstrudel oder meine sehr geliebten Germknödeln gibt. Heute stelle ich daher Germknödeln vor. Genauer gesagt die Germknödeln meiner Mutter. Die hat es bei uns sehr oft am Freitag gegeben. Bei Germknödeln kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Sie bestehen aus einem einfachen Hefeteig der in einem geräumigen Topf mit viel Wasser zugedeckt gekocht wird. Klassisch werden sie mit Powidl gefüllt. Powidl ist so etwas wie ein eingekochtes Pflaumenmus ohne Zuckerzusatz. In Österreich werden dazu Zwetschken verwendet, die kleiner und zur richtigen Zeit geerntet auch süsser sind. Meine Mutter hatte sie immer in einen großen Topf eingekocht. Das konnte auch Tage gehen, da sie oft nur die vorhandene Herdwärme ausgenutzt hatte. Dazwischen wurde dann fleissig gerührt, bis der Kochlöffel praktisch in der Masse steckte. Das gekaufte Powidl, dass ich verwendete, war da um einiges weicher und fast schwarz. 
Viel Spaß beim Nachkochen
Anna
Blog-Event LXXXVIII - Oesterreich kulinarisch (Einsendeschluss 15. Juni 2013) 


Zutaten für 4 Stück:

Teig:
150 g Mehl
105 g lauwarme Milch (je nach Mehlsorte kann es auch etwas mehr oder weniger Milch sein.
2 g Trockenhefe
1/2 TL Zucker
Fülle:
70 g Powidl
Fertigstellung:
40 g Puderzucker
40 g Mohn, gemahlen
60 g Butter
Salz für das Kochwasser
verwendete österreichische Zutaten

  1. Teig: Mehl und Zucker mit Trockenhefe vermischen.
  2. Milch hinzufügen und mit einer Gabel verrühren. Dann zu einem Teig verarbeiten. Der Teig soll nicht zu locker aber auch nicht zu fest sein. Eventuell noch etwas Milch hinzufügen.
  3. Teig auf der Arbeitsfläche gut durchkneten. Er ist weich, aber er klebt nicht.
  4. In eine kleine Schüssel geben. Mit einer Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
  5. Wasser in einem weiten, hohen Topf geben und zum Kochen bringen.
  6. Fülle: Teig auf der Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Pizzarad oder Teigspachtel  in 4 Stücke teilen. 
  7. 1 gehäuften Teelöffel Powidl auf jedes Stück geben.
  8. Die Seiten an den Nähten zusammendrücken. Dann auf die Teigkugel drücken. Eventuell mit etwas Wasser ankleben. Darauf achten, dass kein Powidl sichtbar wird. Nahtstelle auf die Arbeitsfläche geben und ein wenig rollen, damit die Nähte verschwinden und alles zu einer Kugel wird.
  9. Kurz gehen lassen.
  10. Etwas Salz in das Kochwasser geben und die Knödeln in das kochende Wasser geben.
  11. Topf abdecken und die Hitze soweit zurückschalten, dass das Wasser noch kocht. 
  12. 10 Minuten kochen lassen. Dabei den Deckel nicht wieder abnehmen.
  13. Fertigstellung: Inzwischen Mohn mit Puderzucker vermischen. Butter in einem kleinen Topf auf kleiner Hitze flüssig werden lassen.
  14. Topf zur Seite ziehen und Herdplatte ausschalten. 
  15. Fertigstellung: Mit einem Schaumlöffel die Knödeln einzeln herausnehmen und auf die Teller verteilen. 
  16. Knödel sofort mit Butter übergießen und mit der Mohnmischung bestreuen.
  17. Gleich servieren. Flüssige Butter in einem Schnabelgefäss und restliche Mohnmischung dazu servieren.
Mehl mit Trockenhefe vermischt
Wasser hinzugefügt
mit Mehl verrührt
fertig gekneteter Teig
in einer Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt
7 mm dick ausgerollter Teig...
...in 4 Teile geteilt und mit Powidl belegt
Teig zusammengenommen und an den Nähten zusammengedrückt
auf den Boden gedrückt
gewendet
fertiger ungekochter Germknödel mit Teig und Powidl daneben


in kochendes Wasser gelegt - jetzt kommt der Deckel darauf
nach dem Abnehmen des Deckels fertig gekochte Germknödel, 
die sehr stark aufgegangen sind
Germknödel auf Schaumlöffel
Germknödel auf Teller
unten: fertig gestellter Germknödel vor dem Servieren


Cornettos mit Cannoliteig

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Ist schon eine Weile her...  Daher besser jetzt als nie, wo doch endlich die Sonne ab und zu zum Vorschein kommt. Cornettos mit Cannoliteig habe ich auch bei einem Sizilianer auf YouTube gesehen. Der füllte allerdins seine Cannoli mit Eis und legte sie dann mit einer Dose in das Tiefkühlfach. Wer aber Cornettoförmchen hat, kann auch Cornettos backen. Und um die geht es hier.
6 Cornettoformen aus der Schweiz

Zutaten:
  1. Cornettoformen etwas einfetten.
  2. Backpapier auf ein Backblech auslegen. Backrohr auf 180 °C vorheizen.
  3. Cannoliteig 1 mm dick ausrollen.
  4. In Fingerdicke Streifen schneiden.
  5. Streifen von der Spitze unten nach oben leicht versetzt aufrollen.
  6. 10 bis 15 Minuten goldgelb backen.
  7. Herausnehmen und etwas auskühlen lassen. Dann von den Formen ziehen.
  8. Beliebig mit Eiscreme ganz füllen oder auch nur eine Kugel daraufsetzen.


 ausgerollter  Cannoliteig in Streifen geschnitten
 leicht versetzt auf die eingefettete Form gerollt
goldgelb gebacken
 mit einer Vanille-Eiskugel
Gefrorenes



Test: Stärke

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Auf dem Markt gibt es eine ganze Reihe von Stärkemehle. Fast auf jeder Packung gibt es dann zu lesen, das die Stärke zum Binden für Sossen oder zur Verbesserung der Backfähigkeit sei. Dazu sei die Stärke geschmacksneutral und bei manchen wird noch die Transparenz hervorgehoben.

Heute testeten wir einmal eine Reihe dieser Stärkemehle und hier ist unser Ergebnis:

Die getesteten Stärken können grundsätzlich in 3 Kategorien eingeteilt werden.
  1. Stärke die nach dem Kochen und Abkühlen die Form hält und die beim Kochen erhaltene Transparenz wieder verliert und milchig trüb wird.
  2. Stärke die nach dem Kochen und Abkühlen die Form nicht hält, zäh wird, aber die Transparenz behält.
  3. Stärke die Eigenschaften beider anderer Gruppen vereint.

Stärkemehle einer Kategorie können untereinander ausgetauscht werden oder in gleicher Weise verwendet werden. Das bedeutet aber nicht, dass diese Identisch sind. Es heißt, dass sie keinen Eigengeschmack haben. Das stimmt aber nur begrenzt.

Wir haben alle Stärkemehle mit gleicher Menge getestet. Dazu haben etwas weniger als die Hälfte der erforderliche Menge von Kuzu, das für ein Kuzu-Mochi benötigt wird verwendet. über Kuzu werden wir im nächsten Blogeintrag berichten.

Zutaten:
12 g Stärke
125 g Wasser

Zubereitung:
Kleiner Topf auf Waage stellen. Stärke gleich im Topf abwiegen. Waage auf Null stellen und etwas kaltes Wasser einfüllen und die Stärke verrühre. Mit kochendem Wasser auf 125 g ergänzen. Auf die Kochplatte stellen und unter Rühren zum Kochen bringen. Sobald die Stärke transparent wird noch 1 Minute weiter rühren und kochen. Dann in die vorbereitete Schüssel gießen.

Testergebnis für die erste Kategorie:
Reismehl, Maisstärke und Weizenstärke sind sich sehr ähnlich und können daher ersatzweise verwendet werden.

Reismehl hat den gewissen Reisgeschmack. Die Masse aus Reismehl bleibt nach dem Abkühlen noch weich und ist nicht sturzfähig. Um sie sturzfähig zu machen dürfte sie nur in 100 ml Wasser gekocht werden. Da Reismehl ja auch nicht wirklich eine Stärke ist, wird mehr Reismehl benötigt.

Maisstärke: Maisstärkepulver ist kompakter als Weizenstärke. Die gekochte und abgekühlte Masse hat eine gelbliche Farbe und eine typischen Eigengeschmack, der aber sehr im Hintergrund tritt, wenn die Masse kalt ist. 

Weizenstärke: Weizenstärkepulver ist voluminöser.  Die gekochte und abgekühlte Masse ist bläulich bis weiss. Der Geschmack ist völlig neutral und das Mundgefühl eine Spur cremiger als die Maisstärke.

Testergebnis für die zweite Kategorie:
Kartoffelstärke und Tapiokastärke verhalten sich sehr ähnlich und können daher ersatzweise verwendet werden.

Kartoffelstärke: Die gekochte und abgekühlte Masse behält die Transparenz, die zwar klar ist, aber einen Stich ins Gelbe hat. Sie ist zäh und kann die Form nicht halten. Der Geschmack ist neutral.

Tapiokastärke: Die gekochte und abgekühlte Masse behält die Transparenz, die einen leicht orangen Stich hat. Sie ist zäher als die Kartoffelstärke und kann die Form nicht halten. Sie hat einen typischen Eigengeschmack.

Testergebnis für die dritte Kategorie:
Pfeilwurzelstärke vereint wie Kuzu die Eigenschaften der anderen Kategorien und kann daher wie Kuzu verwendet werden. Es wird aber nur die Hälfte der Menge benötigt, die wir für Kuzu benötigen.

Pfeilwurzelstärke: Das Pfeilwurzenstärkepulver, das wir verwendet haben hat eine leichten grauen Stich. Die gekochte und abgekühlte Masse behält die Transparenz, die aber teilweise getrübt ist und einen rot-orangen gräulich wirkenden Stich hat. Die Konsistenz ist Kuzu sehr ähnlich, aber sie hat einen nicht angenehmen Eigengeschmack

Gekochte und abgekühlte Massen:



Hervorgehobene Farben:
Hier wurde im Bildbearbeitungsprogramm die Sättigung soweit verstärkt, dass der Farbstich deutlich sichtbar wurde.


Stärkemassen, die die Form halten:
cremige, weiche Reismehlmasse
 Stärkemassen, die die Form nicht halten:

 zähe Masse der Kartoffelstärke - klebt nicht ganz so stark wie Tapioka
zähe Masse der Tapiokastärke - klebt auch noch nach dem Abkühlen

Kuzu-Mochi aus einheimischen Stärkemehlen

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Auf den Spuren von Kuzu
Kuzu ist die Stärke der Kudzupflanze. Wir haben Kuzu schon öfters erwähnt und damit zwei Rezepte gekocht: Das klassische Kuzu-Mochi und ein Nektarinen-Orangen Kuzu-Mochi

Nun stellt sich die Frage: Was macht Kuzu zu so einer besonderen Stärke?
  • Da ist erst einmal natürlich der Preis. Kuzu kostet nicht nur im Schnitt zirka 10 mal soviel wie jede andere normale Stärke, es wird auch die doppelte Menge benötigt.
  • Im Gegensatz zu Verpackungsaufschriften all der anderen Stärken, die Geschmacksneutralität, Transparenz und Farbneutralität versprechen, die wie wir in unseren Stärkeversuch gezeigt haben, nicht der Realität entsprechen, hält die Verpackungsaufschrift bei Kuzu, dass was sie verspricht: Diese Stärke ist tatsächlich Geschmacks- und Farbneutral. Sie entwickelt auch durch Kochen eine Transparenz, die sie beim Abkühlen teilweise behält.
  • Während sich bei einer Unterdosierung, wie beim Nektarine Kuzu-Mochi, der Unterschied sich nur im Mundgefühl offenbart, ist der Unterschied beim klassischen Kuzu-Mochi gravierend. Hier wird sie nach dem Abkühlen zu einer schnittfesten, formstabilen Masse, die noch dazu transparent, wenn auch nicht glasklar ist und ein sehr angenehmes Mundgefühl erzeugt. Für Sommerwagashis wird in Japan Kuzu über Dampf eingedickt und durch rasches Rühren, Kaltwasserduschen und Dämpfen durchsichtiger gemacht.

Billiges Kuzu durch veränderte Mischverhältnisse anderer Stärken:
Kuzu vereint die Eigenschaften von Stärkemehlen wie Maisstärke oder Weizenstärke mit den Eigenschaften von Stärken wie Tapioka oder Kartoffelstärke. Daher können wir ähnlich wie beim Kunsthonig, wo wir verschiedene Honigsorten, durch die Proportion von Traubenzucker, Fruchtzucker und Wasser variieren, die beiden Bausteine der Stärke die Amylose und das Amylopektin durch den Proportionsanteil der Stärken variieren.

Seit längerer Zeit versuchen wir eine billige Variante von Kuzu zu erzeugen. Würden wir die selbe Stärkemenge wie Kuzu von einer anderen Stärke verwenden, dann würden wir bei Stärken, wie Maisstärke, Kartoffelstärke oder Pfeilwurzel, vor einem ungenießbaren Kloß stehen.  Anders ist es wenn wir eine Stärke der ersten Kategorie mit einer Stärke der zweiten Kategorie mischen. Den besten Erfolg hatten wir mit der glasklaren Kartoffelstärke und der angenehmen, cremigen, fast reinweißen Weizenstärke. 

Heute stellen wir daher ein Kuzu-Mochi vor, das wir mit einheimischen Stärkemehlen gekocht haben und nur ein Zehntel von dem echten Kuzu kostet, aber dennoch die Eigenschaften gut trifft und noch dazu variabel ist, denn wir können das Ergebnis je nach Bedarf mehr zäh und mehr transparent oder mehr cremig gestalten.

Zutaten:
12 g Weizenstärke
13 g Kartoffelstärke
15 g Zucker
125 ml Wasser
etwas Goldsirup (= Zuckerrübensirup)
etwas geröstetes Sojamehl (gibt es zu kaufen, oder Sojamehl in der Pfanne rösten)
  1. Eine kleine Plastikform mit Wasser kalt ausspülen.
  2. Weizenstärke und Kartoffelstärke in einer kleinen Schüssel mit etwas Wasser glatt rühren und zu dem restlichen Wasser giessen. 
  3. Zucker hinzufügen. Alles gut durchrühren bis der Zucker sich vollständig aufgelöst hat.
  4. Auf mittlerer Hitze erhitzen. Sobald die Mischung sich einzudicken beginnt, Topf zur Seite ziehen und gut durchrühren.
  5. Hitze auf kleinste Stufe zurückschalten. Topf wieder auf die Platte ziehen und weiter rühren bis die Mischung transparent wird.
  6. Hitze wieder erhöhen und zwei Minuten weiter rühren. 
  7. In die vorbereitete Plastikform schütten und mit einer Frischhaltefolie abdecken.
  8. Plastikform kalt stellen.
  9. Sobald die Masse fest ist, aus der Form stürzen und in Streifen schneiden.
  10. Streifen auf einen Teller mit etwas Abstand legen.
  11. Geröstetes Sojamehl darüber streuen und den Goldsirup nach belieben darüber fließen lassen.

transparente, zähe Masse während dem Kochen
In die Plastikform gegossen
In Würfel statt Streifen geschnitten
in Streifen geschnitten und auf einem Teller garniert
Tipps:
  • Es kann auch ein Sirup aus Vollrohrzucker gekocht werden.
  • Oder eine ferige Zuckerrohrmelasse verwendet werden.
  • Es schmeckt auch mit ungerösteten Sojamehl.

Pfeilwurzel Kuzu-Mochi

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Vergleichsweise zu unserem letzten Kuzu Mochi mit Weizen- und Kartoffelstärke haben wir heute noch ein Kuzu-Mochi mit Pfeilwurzelmehl (Maranta arundinacea) zubereitet. Pfeilwurzelmehl hat Kuzuähnliche Eigenschaften und kommt von der Konsistenz Kuzu am nächsten. Geschmacklich ist es durch den Eigengeschmack Kuzu unterlegen. Dafür kostet es nur halb soviel wie Kuzu. Es wird auch nur die halbe Stärkemenge benötigt. 

Pfeilwurzelmehl dickt sich bereits bei 65 °C ein und sollte in der Regel auch nicht gekocht werden.

Zutaten:
12 g Pfeilwurzelmehl
125 g Wasser
1 El Zucker
etwas Goldsirup (= Zuckerrübensirup)
etwas geröstetes Sojamehl (gibt es zu kaufen, oder Sojamehl in der Pfanne rösten)
  1. Pfeilwurzelmehl in einer Schüssel mit etwas von dem Wasser verrühren. Nur gerade soviel nehmen, dass die Stärke sich anrühren lässt. (zirka 12 g)
  2. Restliches Wasser mit Zucker zum Kochen bringen.
  3. Über die angerührte Mischung in der Schüssel gießen und verrühren.
  4. Die Masse wird erst cremig und dann rasch durchsichtig.
  5. In eine kalt ausgespülte kleine Plastikform gießen.
  6. Abkühlen lassen. 
  7. Wenn die Masse nicht mehr dampft, zudecken und kalt stellen.
  8. Stürzen und in Quader schneiden.
  9. Mit Sojamehl bestreuen und mit etwas Goldsirup übergießen.

 Pfeilwurzelstärke mit kochendem Wasser angerührt
in eine Plastikform gefüllt
in Quader geschnitten mit geröstetem Sojamehl

Erdbeer Kuzu Mochi Dessert

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Was Pfeilwurzelmehl betrifft, gibt es einige Verwirrungen auf dem Markt, da Kuzu und Tapioka und sonstige Stärkemischungen manchmal auch als Pfeilwurzel bezeichnet werden. Um alle Irrtümer auszuschliessen: wenn wir von Pfeilwurzelstärke  sprechen, dann meinen wir dieMarantastärke. Eine Stärke mit Kuzuähnlichen Eigenschaften, die ungefähr halb so teuer wie Kuzu ist und nur die Hälfte davon benötigt. Auf unserer Packung von dem Bio-Pfeilwurzelmehl steht zwar "geschmacksneutral", aber wie wir bei unserm Stärketest schon festgestellt haben, hat diese Stärke einen charakteristischen, leichten Eigengeschmack, der aber in Verbindung mit stärkere Aromen in den Hintergrund gedrängt wird. Also kein Grund diese Stärke nicht zu verwenden.

Heute haben wir unser Nektarinen-Orangen Kuzu Mochi Dessert mit Erdbeeren und Pfeilwurzelmehl zubereitet. Das Erdbeerrot haben wir mit etwas Rote Beetesaft etwas aufgefrischt und die Transparenz als auch die Festigkeit der unterdosierten Pfeilwurzelstärke mit einer Spur Agar Agar verstärkt. Zusätze, die auch einfach weggelassen werden können. Wer das Dessert aber stürzen möchte, sollte dann mehr Pfeilwurzelmehl (20 g) nehmen. 
Zutaten für 2 Desserts:
100 g Erdbeeren, geputzt
130 ml Wasser
12 g Pfeilwurzelmehl
30 g Zucker
1 Messerspitze Agar Agar *optinal
2 EL Rote Beetesaft *optional
  1. Erdbeeren waschen. Gut abtropfen lassen. 2 schöne Erdbeeren zur Seite legen. Erdbeeren vom grünen Stiel befreien. 
  2. Erdbeeren klein schneiden.
  3. Zucker darüber streuen und locker vermischen.
  4. 30 Minuten ziehen lassen.
  5. Erdbeeren mit dem Stabmixer pürieren. 
  6. Pfeilwurzelmehl und Agar Agar mit etwas von dem Wasser anrühren.
  7. In einem kleinen Topf gießen. 
  8. Restliches Wasser, Erdbeerpüree und Rote Beetesaft dazugeben und verrühren.
  9. Unter Rühren bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. 1 Minuten kochen lassen. Dabei weiter rühren.
  10. In die Dessertgläser gießen.
  11. Etwas abkühlen lassen dann kalt stellen.
  12. Beliebig garnieren und servieren

 Erdbeeren mit Stabmixer püriert
 Wasser und gezuckertes Erdbeerpüree
 Zutaten im Topf vor dem Kochen
fertig gekochte Masse
in ein Dessertglas gefüllt
nach dem Kühlen
oben: mit Pistazien, einer halben Erdbeere und etwas Sauerrahm garniert
unten: in einer Silikonform gekühlt und gestürzt, Pistazien, Meringue aus Milchschaum


Große Tapiokaperlen für Bubble Tea

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Bubble Tea hatten wir ja schon einmal mit Tapiokaperlen gezeigt. Für Bubble Tea werden in Asien aber größere Perlen verwendet, für die wir auch größere Trinkhalme benötigen.  Heute zeigen wir die Herstellung grösserer Perlen mit Hilfe eines Spätzlesiebs. Wir hatten sie erst nur mit Tapiokamehl zubereitet, aber die steigen so rasch an die Oberfläche, dass kaum Zeit bleibt, sie abzuschöpfen, bevor sie wieder auf den Boden sinken. Dazu sind sie zu transparent und dann im Tee kaum sichtbar. Daher fügten wir etwas Weizenstärke hinzu. Gerade soviel, dass die Elastizität der Perlen noch da ist.

Zutaten:
6 g Tapiokamehl
2 g Weizenstärke
8 g kaltes Wasser
54 g kochend heißes Wasser
  1. Eiskaltes! Wasser in einer Schüssel herrichten.
  2. Einen Topf mit reichlich Wasser zum Kochen bringen.
  3. Spätzlesieb herrichten. (Wir haben unseren sehr praktischen Vorarlberger Spätzlesieb verwendet.)
  4. Tapiokamehl mit Weizenstärke in einer kleinen Schüssel mischen.
  5. Mit dem kalten Wasser mischen. 
  6. Mit kochendem Wasser überbrühen und rasch zu einer cremigen Masse rühren.
  7. In den Spätzlesieb geben und in das kochende Wasser streichen.
  8. Sobald sie auf der Oberfläche schwimmen, was sehr rasch geschieht, mit einem Schaumlöffel oder Sieb herausfischen und in das kalte Wasser werfen.
  9. Sind alle fertig, dann Abseihen und gleich in das heiße oder kalte Getränk geben.

 Vorarlberger Spätzlesieb
 Fertig angerührter Teig
 Teig wird in das kochende Wasser geschabt
 Die Perlen schwimmen an der Oberfläche des Wasser
und sind fertig zum Abschöpfen
 Perlen im eiskalten Wasser
 fertige Perlen im Sieb
Perlen in einem Glas mit Tee
eine Scheibe Zitrone steckt zwischen den Perlen
Tipps:
  • Wer keinen Spätzle oder Knöpflesieb hat, kann es auch mit einem gelochten Schaumlöffel versuchen. (Nicht getestet!)
  • Der Teig kann auch mit eingefärbtem Wasser (rote Beete oder Lebensmittelfarbe) zubereitet werden.
  • Der Teig kann auch gesüßt oder aromatisiert werden.


Tokoroten

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Tokoroten sind Nudeln, die aus Agar Agar zubereitet werden. Sie bestehen eigentlich nur aus Agar Agar und Wasser und sind völlig geschmacksneutral sowie kalorienfrei. In Japan wird zu einem Teller eine hölzerne Vorrichtung gereicht, durch die der Gast den dazu passenden Block mit einer Schiebevorrichtung direkt in den Teller presst. Darüber kommt dann noch ein wenig brauner Zuckersirup.

Ein Pommes-Frites-Schneider sieht sehr ähnlich aus, nur dass daraus nicht ganze Nudeln kommen. Aber wir erhalten eine Idee von diesem Dessert.

Zutaten:
400 ml Wasser
4 g Agar Agar
etwas Goldsirup

Das verwendete Agar Agar sollte wegen der erhöhten Konzentration nicht nach Algen schmecken. Agar Agar, das als Bio Agar Agar angeboten wird, ist nach unserer Erfahrung sehr geschmacksneutral. Ebenso Agartine und Veggie.
  1. Wasser mit Agar Agar verrühren und aufkochen.
  2. 2 Minuten kochen lassen und in eine rechteckige, hitzebeständige Plastikform schütten.
  3. Kalt stellen.
  4. Stürzen und in der Größe des Pommes-Frites-Schneider Blöcke zuschneiden.
  5. Durch den Schneider pressen.
  6. Fritten auf die Dessertschüsseln verteilen.
  7. Mit Goldsirup übergießen.

Tipps:
  • Statt dem Goldsirup kann aus Rohrohrzucker, Palmzucker oder Jaggery auch ein Sirup im Verhältnis 110 g Zucker zu 100 ml Wasser gekocht werde.
  • Wer es Kalorienfrei haben möchte, kann auch das Agar Agar mit Zitronenschale und Süßstoff kochen.
  • Wer Nudeln haben möchte kann das Agar Agar auch auf ein Tablett gießen, so etwa in Fingerhöhe und dann per Hand zu Nudeln schneiden.

Pommes-Frites-Schneider 
 halber Agar Agar Block aus einer Schüssel - besser ist eine rechteckige Form 
durch den Pommes-Frites-Schneider (ganz rechts im Bild) in die Schüssel gepresst

Erdbeer-Milkshake

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Endlich ist es etwas warm geworden und wir können uns den Genuss der indischen Milkshakes mit unseren Erdbeeren hingeben...

Zutaten für 4 Desserts:
400 g Erdbeeren
400 ml Milch
4 EL Zucker
Mark einer Vanilleschote
6 Eiswürfel
  1. Erdbeeren waschen, entstielen und klein schneiden.
  2. Zucker darüber streuen, mischen und 30 Minuten ziehen lassen.
  3. In den Standmixer geben.
  4. Milch darüber schütten.
  5. 8 Eiswürfel und die Vanille dazu geben.
  6. Mixer schließen. Auf höchster Stufe mixen bis die Erdbeeren und das Eis zerkleinert ist. Ungefähr 15 Sekunden. 
  7. Auf kleinster Stufe nochmals 15 bis 30 Sekunden. 
  8. In Dessertgläser gießen und mit einem Stückchen Erdbeere auf dem Schaum servieren.
 Eiswürfel aus Silikonförmchen


Vanille-Buttermilch Cupcake mit Erdbeer-Topping

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Nach unseren Stärketests wollen wir nun das Backverhalten der Stärken testen. Heute in einem einfachen Cupcake. Bevor wir aber unser Urteil über das Backverhalten fällen, werden wir dieses Rezept nocheinmal ohne den Stärkezusatz backen. Dieser Cupcake war jedenfalls sehr luftig, locker und gleichzeitig sehr saftig. Bei der Konditor-Creme haben wir Weizenstärke statt Maisstärke verwendet, die tatsächlich einen feineren Geschmack hervorbrachte. Die Creme war wirklich top, auch wenn wir etwas Farbe zusetzen mussten, denn unsere Assoziationen verbinden einfach Farbe mit Geschmack.

Zutaten: 12 bis 15 Cupcakes
Teig:
200 g Zucker
210 g Mehl
2 g Speisenatron (= Backnatron)
3 g Backpulver
6 g Pfeilwurzelmehl
6 g Weizenstärke
1/2 EL echte verriebene Vanille (kann auch das Mark einer Vanilleschote sein)
240 ml Buttermilch
70 ml Wasser
50 g Sonnenblumenöl neutral (= 60 ml + 1 EL)
1 Prise Salz
Creme:
375 ml Milch
40 g Weizenstärke
125 g Erdbeeren
80 g Zucker
250 g Butter, weich
Lebensmittelfarbe rot optional (gekauft oder mit rote Beetesaft)
  1. Backrohr auf 180 °C vorheizen.
  2. Backförmchen in die Mulden der Backform verteilen.
  3. Teig: Zucker, Mehl, Speisenatron, Backpulver, Pfeilwurzelmehl und Weizenstärke vermischen und sieben.
  4. Buttermilch, Wasser, Vanille, Salz und Sonnenblumenöl mischen.
  5. Mehl langsam hinzufügen und mit dem Handmixer/Rühreinsätze zu einem flüssigen Teig rühren. Kurz ziehen lassen.
  6. Mit der einen Hand das Backförmchen mit einem Esslöffel in die Cupcakemulde drücken und gleichzeitig mit der anderen Hand den Teig hineingießen. Ungefähr zwei Drittel des Backförmchens voll.
  7. In das Backrohr geben und 25 Minuten backen.
  8. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und dann aus den Mulden heben. Fertig auskühlen lassen.
  9. Creme: Erdbeeren waschen, entstielen und klein schneiden. 
  10. Zucker darüber streuen und vermischen. 30 Minuten ziehen lassen.
  11. Etwas Milch mit Weizenstärke anrühren.
  12. Saft und Zucker von den Erdbeeren zur  Milch mischen. Lebensmittelfarbe dazurühren.
  13. Aufkochen lassen und zur Seite ziehen.
  14. Weizenstärke einrühren.
  15. Wieder auf die Platte ziehen und 1 Minute unter Rühren kochen lassen.
  16. In eine Schüssel gießen. Mit einer Frischhaltefolie abdecken und kalt stellen.
  17. Sobald die Masse vollständig abgekühlt ist - sie darf sich kühl anfühlen aber nicht eiskalt sein - aus dem Kühlschrank nehmen.
  18. Erdbeeren mit dem Stabmixer pürieren.
  19. Zur Stärkemasse schütten und mit dem Handmixer/Rühreinsätze gut verrühren.
  20. Butter schaumig rühren.
  21. Löffelweise die Erdbeercreme hinzufügen und auf niederster Stufe rühren. Dazu braucht es etwas Geduld, denn das geht eine Weile. Am Besten funktioniert das, wenn die Butter und die Creme die gleiche Temperatur haben.
  22. Creme 10 Minuten kalt stellen.
  23. In einem Dressiersack füllen und mit grösster Tülle auf die Cupcakes dressieren.
  24. 1 bis 3 Stunden kalt stellen.
 
 Trockene Zutaten im Sieb
 flüssige Zutaten mit geriebene Vanille
 flüssiger, zäher Teig im Backförmchen
 fertig gebacken
 Angerührte Weizenstärke in gefärbter, aufgekochter Milch gerade eingerührt
 fertige Stärkecreme
 links: pürierte, gezuckerte Erdbeeren
rechts: ausgekühlte Stärkecreme 
 Erdbeerpüree mit Handmixer unter die Stärkecreme gemixt
1 Esslöffel Erdbeercreme mit schaumig gerührte Butter
 fertige Butter-Erdbeercreme
 Creme in Nahaufnahme
ausgekühlte Cupcakes 
 mit Erdbeercreme

hier mit eine geschnitten Erdbeere verziert

ein gekühlter Cupcake angeschnitten

Hefe-Knabbergebäck

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Bread Baking Day #60 - Glazed Bread for 6th anniversary / Brot mit Streiche zum 6. Geburtstag (last day of submission July 1st 2013)Bei Zorra gibt es wieder etwas zu feiern - der 6. Geburtstag des Bread Baking Day. Da ich gerade einen Teig übrig hatte - das Knabbergebäck entstand eigentlich gleich nach meinen Germknödeln - legte ich noch einen Backgang ein. Und da ich auch noch einen Rest geschmolzene Butter hatte, kam mir die Idee, diese in den Teig einzuarbeiten. Der Teig wurde dabei ganz weich und geschmeidig. Das Ergebnis war dann Dank der Streiche, ein süßes Kleingebäck, das jetzt sicher auch gut zu einer Eiscreme passen würde. Viel Spass beim Nachbacken. Anna

Zutaten:
Teig:
150 g Mehl
100 ml Milch
2 g Trockenhefe
1 Prise Zucker
2 EL Butter
Streiche:
70 g gezuckerte Kondensmilch
1 Handvoll Walnüsse
  1. Teig: Mehl und Zucker mit Trockenhefe vermischen.
  2. Milch hinzufügen und mit einer Gabel verrühren. Dann zu einem Teig verarbeiten. Der Teig soll nicht zu locker aber auch nicht zu fest sein. Eventuell noch etwas Milch hinzufügen.
  3. Teig auf der Arbeitsfläche gut durchkneten. Er ist weich, aber er klebt nicht.
  4. In eine kleine Schüssel geben. Mit einer Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
  5. Inzwischen Butter zerlassen und zur Seite stellen.
  6. Auf die Arbeitsfläche geben und zu einem Block ausrollen.
  7. Butter auf der ganzen Oberfläche verstreichen. Die zerlassene Butter soll weich, aber nicht flüssig sein.
  8. Hefeteig zweimal nach innen hin zusammenfalten. Dann von oben und unten nochmals zusammenfalten und etwas ausrollen.
  9. Nochmals zusammenfalten und zu einem glatten Teig verkneten.
  10. Backrohr auf 220 °C vorheizen.
  11. Zu einem 7 mm dicken Rechteck ausrollen.
  12. In der Mitte der Länge nach halbieren.
  13. Mit dem Pizzarad in fingerdicke Streifen schneiden. Eventuell zwei miteinander verdrehen.
  14. Backblech mit Backpapier auslegen.
  15. Die Hälfte der Streifen auf das Backblech verteilen. Einmal in der Mitte der Länge nach einschneiden.
  16. 10 Minuten in der Mitte des Backrohrs backen.
  17. Inzwischen die gezuckerte Kondensmilch in einem kleinen Topf auf kleiner Hitze erwärmen.
  18. Walnüsse auf einem Brett grob hacken.
  19. Aus der zweiten Hälfte der Streifen kleine Schnecken formen.
  20. Erstes Backblech aus dem Backofen nehmen. Mit einem Backpinsel die Streifen mit der flüssigen Kondensmilch bestreichen und in die gehackten Walnüsse tupfen.
  21. Backblech in die obere Schiene schieben und nochmals 3 bis 5 Minuten backen bis sie braun sind.
  22. Vorgang ohne Walnüsse mit den Schnecken wiederholen.
Teig mit geschmolzener Butter bestrichen 
durch Zusammenfalten und Ausrollen in den Teig eingearbeitet
Ausgerollt und in Streifen geschnitten
hier je zwei Streifen zu einer Kordel gedreht
Teigstreifen auf Backpapier und einmal der Länge nach eingeschnitten
gebackene Streifen
gebackene Kordel
gezuckerte Kondensmilch am erwärmen
gehackte Walnüsse
mit gezuckerter Kondensmilch bestrichen
fertiges Knabberstäbchen
fertig gebacken

fertig gebackene, kleine Schnecke



Erdbeertörtchen mit Vanillecreme

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Und noch rasch ein paar Erdbeertörtchen... Heute einmal zur Abwechslung eine Vanillecreme mit Johannisbrotkernmehl. Johannisbrotkernmehl dickt die Milch auch bei Zimmertemperatur ein. Wir wollten die Creme etwas dicker und haben sie daher über Dampf erwärmt. Wird Johannisbrotkernmehl gekocht, dann geliert es und wird daher manchmal in der Industrie bei Tortenguss/Tortengelee zugesetzt.

Zutaten für 12 bis 18 Stück:
1 Packet gekaufter Blätterteig.
getrocknete Bohnen zum Blindbacken (diese können immer wieder  zum Blindbacken verwendet werden.)
Creme:
100 ml Milch
2 g Johannisbrotkernmehl
1 EL Zucker
Mark einer Vanilleschote (wir haben 1 TL einer vermahlene Vanilleschote verwendet)
50 g Kokosfett, weich
Belag:
350 g  Erdbeeren
80 g Zucker
Glasur:
1 Pkt. Tortenguss klar (= Tortengelee Kristallklar)

Utensilien: Backförmchen, 12-er Muffinform(en), Töpfe und Schüsseln
  1. Vorbereitungen: Erdbeeren waschen, putzen und von oben nach unten in 3 Scheiben schneiden. Einzuckern und im Kühlschrank ziehen lassen.
  2. Backrohr auf 200 °C vorheizen.
  3. Die Mulden in der Muffinform ausfetten und leicht bemehlen.
  4. Teig: Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen. Packet aufschneiden.  Teig mit dem dazugelieferten Papier auf der Arbeitsfläche ausrollen.
  5. Mit einem Ausstecher ø 7 cm (besser wäre ø 8 cm) Scheiben ausstechen. Restlichen Teig zusammenlegen und mit dem Nudelholz nochmals ausrollen. Weitere Scheiben austechen.
  6. Scheiben in die Mulden der Muffinsform drücken. Durch Drücken den Teig etwas ausweiten. Mit einer Gabel ein paarmal den Boden einstechen.
  7. 10 Minuten kalt stellen.
  8. Mit Backförmchen bedecken. Bohnen hineinschütten.
  9. 12 Minuten backen. Herausnehmen- Backförmchen mit Bohnen entfernen und nochmals 5 bis 7 Minuten backen.
  10. Aus den Muffinsmulden heben und erkalten lassen.
  11. Creme: Milch in eine Schüssel geben, die auf einem Topf mit kochendem Wasser passt. (Doubleboiler.)
  12. Johannisbrotkernmehl in kalte Milch streuen und verrühren.
  13. Schüssel auf den Topf mit kochendem Wasser stellen  und solange rühren bis die Milch zu einer Creme geworden ist.
  14. Vom Dampf nehmen und Vanille hinzufügen.
  15. Kalt stellen.
  16. Kokosfett mit dem Handmixer/Rühreinsätze cremig rühren und die ausgekühlte Vanillecreme Löffelweise einarbeiten.
  17. Fertigstellung: Creme auf die Törtchenböden verteilen. Mit dem Löffelrücken jeweils verstreichen. 
  18. Erdbeeren in einem Sieb abtropfen lassen. Erdbeeren auf die Törtchen schichten.
  19. Gezuckerten Saft mit Wasser auf 250 ml ergänzen.
  20. Mit dem Tortengusspulver nach Verpackungsaufschrift zu einem Gelee kochen und über die Erdbeeren verteilen.
  21. Fertige Erdbeertörtchen eventuell vor dem Servieren kalt stellen.

Erdbeeren zweimal durchgeschnitten mit Zucker
 ausgefettete und bemehlte Muffinsformen
 Ausstecher ø 7cm und Blätterteig
 Teigscheiben in die Muffinsmulden gepresst
und mit der Gabel ein paarmal eingestochen
 Backförmchen darüber gesteckt  und mit Bohnen zum Blindbacken gefüllt
 fertig blindgebacken
 blindgebackenes Törtchen mit Backförmchen ausserhalb 
der Muffinsform
 fertig gebackene Törtchenböden
 Milch mit Johannisbrotkernmehl über Dampf
 fertige sämige Creme
 weiches Kokosfett und geriebene Vanilleschote
 fertige Vanillecreme
 Creme auf die Törtchenböden verteilt
 mit dem Teelöffelrücken verteilt
 mit Erdbeeren ohne Saft belegt
 Saft der gezuckerten Erdbeeren mit Tortenguss verrührt
 fertig gekochter Tortenguss
 mit Tortenguss löffelweise übergossen
fertige Erdbeertörtchen mit erstarrtem Tortenguss
Tipps:
  • Klassisch wäre eine Puddingcreme, die nochmals mit den Törtchenboden gebacken wird. Wer kein Johannisbrotkernmehl hat, kann daher auch unsere Creme von hier verwenden.
  • oder einfach Creme Fraiche hineinstreichen und nochmals kurz backen.

Erdbeerflan

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Wenn von Flan gesprochen wird, haben wir meistens zwei Assoziationen - Créme au Caramel oder Flana-Pudding. Der Flan den wir heute machen, entspricht der Konsistenz des Créme au Caramel. Doch würden wir nur 1 g Agar Agar und nur Milch verwenden, dann ergebe dies die Konsistenz des Flana-Puddings.


Zutaten für 2 Desserts:
50 ml Milch
50 ml Sahne
110 g Erdbeeren
2 EL Zucker
2 g Agar Agar
1 EL etwas rote Beetesaft *optional
  1. Erdbeeren waschen. Gut abtropfen lassen. 2 schöne Erdbeeren zur Seite legen. Erdbeeren vom grünen Stiel befreien. 
  2. Erdbeeren klein schneiden.
  3. Zucker darüber streuen und locker vermischen.
  4. 30 Minuten ziehen lassen.
  5. Erdbeeren mit dem Stabmixer pürieren. 
  6. Milch, Sahne, rote Beetesaft und Agar Agar bei mittlerer Hitze unter Rühren zum Kochen bringen.
  7. 2 Minuten kochen lassen.
  8. Sofort in das Erdbeerpüree gießen und verrühren.
  9. In kalt ausgespülte Förmchen oder nach oben erweiterte Dessertgläser gießen. 
  10. Kalt stellen.
  11. Formen ganz kurz in heißes Wasser tauchen und stürzen. 
  12. Mit dem restlichen Erdbeerpüree und/oder den beiden Erdbeeren dekorieren.


 gezuckerte Erdbeeren püriert
 Sahne, Milch und Agar Agar
mit rote Beetesaft eingefärbt und fertig gekocht
 über das Erdbeerpüree gegossen und verrührt
 ausgewaschene Dessertgläser
 in das Glas gefüllt
fertig gekühlt und ungestürzt mit einer Erdbeere dekoriert 
Tipps:
  • Wer geschickt ist und die Masse etwas weniger fest möchte, kann auch etwas weniger Agar-Agar oder mehr Erdbeerpüree nehmen.
  • Nur Milch für einen Flana-Pudding nehmen.
  • Mehr Erdbeeren einzuckern und pürieren und damit die gestürzten Flans übergießen.
  • Vegan: Sojamilch oder Kokosmilch verwenden.


mit Erdbeerpüree übergossen und mit etwas Sauerrahm garniert


Walderdbeer Cream Cheese Frosting

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Walderdbeeren duften umwerfend, sind unglaublich aromatisch und haben eine intensive Farbe, die keiner zusätzlichen Färbung bedarf. Wie bringen wir nur dieses Aroma in ein Frosting. Amerikanische Frosting verwenden 500 g Puderzucker auf 300 g Cream Cheese und 200 g Butter. Dem Ganzen wird dann noch 2 Esslöffel flüssiges Aroma zugestanden. Mit dem Weg der kleinen Schritte haben wir es dann doch geschafft nicht nur ein fruchtiges Frosting mit viel weniger Zucker herzustellen sondern auch ein Frosting, das so luftig wurde, dass es förmlich auf der Zunge zerging.  Das Urteil der Testesser: "Ist die Creme mit Sahne gemacht?" "Die Creme zerging so auf der Zunge wie Eiscreme." Das Zauberwort für diese leckere Creme ist Geduld und rühren, rühren, rühren...

Creme für  24 Cupcakes:
250 g weiche Butter
300 g Puderzucker, gesiebt
200 g Doppelrahm Frischkäse
110 g Walderdbeeren, geputzt (oder normale Erdbeeren)
10 g Puderzucker
2 g Johannisbrotkernmehl

24 schöne Walderdbeeren zum Dekorieren
  1. Erdbeeren und Puderzucker mit dem Stabmixer pürieren. 20 Minuten ziehen lassen. 
  2. Nach und nach Johannisbrotkernmehl hinzufügen und nochmals mit dem Stabmixer durchmixen. Zur Seite stellen.
  3. Butter 3 bis 5 Minuten lang mit dem Handmixer/Rühreinsätze auf höchster Stufe luftig rühren.
  4. Puderzucker nach und nach Esslöffelweise auf niederster Stufe dazurühren. Die Masse soll schaumig und fast weiß sein.
  5. Frischkäse öffnen. Falls sich Wasser abgesetzt hat, das Wasser abgießen.
  6. Esslöffelweise den Frischkäse mit dem Handmixer auf niederster Stufe in die Masse einarbeiten. 
  7. Das Erdbeerpüree ist inzwischen zu einer schaumigen, steifen Masse angezogen.
  8. Esslöffelweise in die Masse vorsichtig einarbeiten. Lieber zu wenig als zu viel nehmen.
  9. Fertige Creme 10 Minuten kalt stellen. 
  10. In den Dressiersack füllen und mit einer großen Tülle von innen nach aussen im Kreis auf die kalten Cupcakes dressieren.
  11.  Je eine Walderdbeere in der Mitte der Cremerose setzen.
  12. Nochmals abgedeckt kalt stellen.  
 fertiges Frosting vor Zugabe des Erdbeerpürees
 ein Esslöffel Erdbeerpüree auf dem Frosting
 Löffel für Löffel wird das Erdbeerpüree eingearbeitet
 mit großer Tülle von innen nach aussen auf Cupcakes dressiert
 eine Walderdbeere in die Mitte gesetzt
kalter, angeschnittener Cupcake zeigt, dass die Creme die Form gut hält,
auch wenn sie so luftig wie Sahne ist


Test: Stärke und Backverhalten

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Nach unseren Koch-Test mit verschiedenen Stärkemehlen, die uns das grundlegende Verhalten von Maisstärke, Weizenstärke, Reismehl, Kartoffelstärke, Tapioka und Pfeilwurzelmehl zeigten, testeten wir nun verschiedene Stärke- und Backzusätze auf ihr Backverhalten. Die Versuchsreihe ist nicht vollständig. Es fehlt noch Sojamehl, Guarkernmehl und Kartoffelstärke/Tapiokastärke sowie Stärkemischungen, die wir in naher Zukunft noch hinzufügen werden.

Um ein einigermassen vergleichbares Ergebnis zu erzielen, verwendeten wir ein einfaches Cupcake Rezept, das durch etwas Kokosraspeln aufgelockert wird und bereits so gut schmeckt. Ansonsten hielten wir uns mit der Menge an die Verpackungsaufschrift, der jeweiligen Produkte auch wenn wir nach unserem Koch-Testergebnis anders vorgegangen wären. 

Grundteig für 6 Stück:
100 g Mehl
3,5 g Backpulver (= ein Viertel einer Backpulverpackung)
1 Pkt Vanillezucker
10 g Kokosraspeln
75 g Zucker
50 g neutrales Sonnenblumenöl (= 60 ml und 1 El)
100 g Milch

Vorgehensweise: 
Trockene Zutaten wurden gemischt und gesiebt. Flüssige Zutaten wurden in einem anderen Gefäß ebenfalls gemischt. Dann über die trockenen Zutaten gegossen und mit dem Handmixer/Rühreinsätze kurz durchgerührt.  Um den Teig rasch in die Mulden der Muffinsform füllen zu können - bei einem weichen Teig ist das bei der Verwendung von Backförmchen nicht immer einfach - verwendeten wir leicht eingefettete und bemehlte Muffinsformen. Gebacken wurde alles mit 190 °C vorgeheizt, in der Mitte des Backrohrs 25 Minuten.

1. Grundteig: normaler Grundteig für Vergleichszwecke

2. Weizenstärke: 20 g Weizenstärke zum Mehl hinzugefügt. Da ist uns ein Irrtum passiert, da auf der Packung eigentlich stand, dass die gleiche Menge Mehl durch die Stärke ersetzt werden sollte. Gehört also eigentlich nicht in die Testreihe. Wir führen es hier nur an, da es auf dem Foto ist.

3. Pfeilwurzelmehl: 10 g Mehl ersetzten wir durch 10 g Bio-Pfeilwurzelmehl
auf der Packung steht 10 % des Mehlanteils

4. Johannisbrotkernmehl: 20 g Mehl ersetzten wir durch  2 g Bio-Johannisbrotkernmehl

5. Maisstärke: 50 g Mehl ersetzten wir  durch 50 g Maisstärke
Nach Packungsaufschrift sollen 20 bis 50 g Mehl durch Weizenstärke für einen luftig leichten Teig ersetzt werden. Wir haben hier statt Weizenstärke Maisstärke verwendet.

6. Backwunder: 50 g Mehl ersetzten wir durch 50 g Backwunder
Backwunder ist eine Mischung aus Weizengrieß, Hirse und Weizenkleie. Auf der Packung steht, dass man 50 g Mehl mit diesem Mehl ersetzen soll und dann der Teig luftig leicht wird.

7. Kartoffelstärke: 20 g Mehl ersetzten wir durch 10 g Kartoffelstärke

8. Pfeilwurzelmehl: 30 g Mehl ersetzten wir durch 6 g Bio-Pfeilwurzelmehl

9. Sojamehl: 20 g Mehl ersetzten wir durch 20 g Bio-Genfreies Sojamehl
Auf der Packung steht 4 Teile Mehl 1 Teil Sojamehl

 zähflüssiger Grundteig
 Grundteig links und Teig mit 20 g Weizenstärke rechts
 gebackener Grundteig links und Weizenstärke rechts
 Pfeilwurzelstärke links und Johannisbrotkernmehl rechts
 Pfeilwurzelstärke links und Johannisbrotkernmehl rechts (in der Mitte leicht eingefallen) 
 Maisstärke links und Backwunder rechts
 von links nach rechts: 
Grundteig, Weizenstärke, Pfeilwurzelmehl, Johannisbrotkernmehl, Maisstärke, Backwunder
 
von links nach rechts: 
Grundteig, Weizenstärke, Pfeilwurzelmehl, 
 von links nach rechts: 
Johannisbrotkernmehl, Maisstärke, Backwunder

links: Kartoffelstärke rechts: Pfeilwurzelmehl in unserer Dosierung (zu 8.)

Sojamehl vor dem Backen 

Sojamehl nach dem Backen
Sojamehl
Testergebnis: 
Alle 9 Variationen schmeckten sehr gut. Sie waren alle ausgenommen die Version mit Sojamehl saftig, bröselten also nicht und waren angenehm im Biss. Die Version mit Sojamehl fühlte sich trocken im Hals an. Alle bis auf die Version mit der Maisstärke und die Version mit dem Sojamehl sind gleich hoch aufgegangen. Maisstärke und Sojamehl sind höher aufgegangen.

Die verschiedenen Zusätze verbesserten daher nicht wirklich den Teig und die Backware, aber sie veränderten die Konsistenz. Das bedeutet, dass wir mit einem einzigen Rezept 7 verschiedene Cupcakes machen können, die alle wohlschmeckend sind.

Testergebnis im Einzelnen:

zu 1.) Grundteig:  Das ist der gebacken normale Grundteig als Vergleichsobjekt.



Grundteig


zu 2.) Weizenstärke: Unser Fehlgriff hat hier dazu geführt, dass die Backware leicht komprimierter war als das Original, aber sich sonst nicht sehr von dem Original unterschied.

zu 3.)  Pfeilwurzelmehl: Am schlechtesten in der Konsistenz schnitt hier das Pfeilwurzelmehl ab. Es wirkt wir ein sitzengebliebener Teig. Die Angabe auf der Verpackung ist hier auf jeden Fall falsch, denn unser Vanille-Buttermilch Cupcake wurde mit diesem Mehl sehr schön locker und das mit nur 6 g Pfeilwurzelmehl auf die doppelte hier verwendete Mehlmenge. Dort fügten wir aber 35 g Wasser hinzu. Hier fehlte einfach die Flüssigkeit. Wir kennen ja die Bindungskraft vom Pfeilwurzelmehl bei der Herstellung von Kuzu, wo 12 g Pfeilwurzelmehl 125 ml Wasser zu einer schnittfesten Masse bindet. Hier im Teig waren nur 100 ml Milch.  Wir werden daher diese Rezept nochmals mit weniger Mehl wiederholen. 



Pfeilwurzelmehl


zu 4.) Johannisbrotkernmehl: Wer gerne Kohlenhydratarm essen möchte, ist mit diesem Zusatz bestens bedient. Hier wird je 10 g Mehl durch 1 g kalorienarmes, ballaststoffreiches Johannisbrotkernmehl ersetzt.  Der Teig erreichte dennoch die gleiche Höhe der anderen Cupcakes. Also ist er noch dazu luftig. Wikipedia erwähnt zum Thema Johannisbrotkernmehl, dass 1 g Johannisbrotkernmehl 80 bis 100 ml Flüssigkeit bindet. Das entspricht nicht ganz unserer Erfahrung, vorallem wenn wir es kalt anrühren. Wir rechnen normaler Weise 60 ml pro 1 g Johannisbrotkernmehl. Da auf der Verpackungsaufschrift keine Mengenangabe in Bezug auf Backen angegeben war, haben wir einfach großzügig 2 g verwendet, eine Menge die sich mit der zusätzliche Reduzierung von Mehl als gut getroffen erwiesen hat.


Johannisbrotkernmehl

zu 5.) Maisstärke: Das Ergebnis war luftig leicht, sehr gut aufgegangen und doch ohne große Hohlräume. Dennoch war er auch saftig. Eine kleine Überraschung wenn man bedenkt, dass 25 g Maisstärke mit 125 ml Wasser gekocht zu einem ungenießbaren Kloß wird. Aber Maisstärke, die über 160 °C erhitzt wird, verändert ihre Konsistenz. Daher sind ja auch Kekse aus Maisstärke, wie unsere Sahneblümchenkekse oder unsere glutenfreien Kekse so luftig.

Maisstärke


zu 6.) Backwunder: Das Grieß einen Teig auflockert wissen wir bereits und hatten sogar schon eine Teig nur aus Grieß vorgestellt. Ob das Backwunder den Teig mehr auflockerte als ein Teig mit Grieß können wir daher erst sagen, wenn wir einen Vergleich mit Grieß dazu gebacken haben. Auf jeden Fall eine interessante Mischung

Backwunder

zu 7. Kartoffelstärke: Da wir das Backverhalten von Tapioka schon kennen und Kartoffelstärke eine ähnliche Konsistenz hat, vertrauten wir diesmal nicht der Verpackungsaufschrift, die 25% des Mehls ersetzt, sondern verwendeten 10%Kartoffelstärke auf weniger Mehl. Dadurch erhöhte sich der Flüssigkeitsanteil, des Teigs, der dann auch flüssiger wurde. Das Ergebnis war sehr gut auch wenn der Teig zu beginn höher aufging und dann wieder etwas zusammenfiel. Die Höhe war am Schluss die gleiche wie die der anderen Cupcakes. Die Konsistenz locker und weich. Die Oberfläche um einiges brauner als das Original. 20 Minuten Backzeit hätten wahrscheinlich schon gereicht.

Kartoffelstärke

zu 8. Pfeilwurzelmehl: Hier wiederholten wir den Test mit dem Pfeilwurzelmehl ebenfalls nach unseren eigenen Erfahrungen mit unserer Dosierung. Und diesmal wurde er sehr schön locker und luftig. Während dem Backen verhielt er sich ähnlich wie der Teig mit der Kartoffelstärke. Er ging zu Beginn höher auf und fiel wieder in sich zusammen.

Pfeilwurzelmehl

zu 9. Sojamehl: Das war eine ziemliche Überraschung. Der Teig ging in der Mitte höher auf und hielt die Höhe. Er hatte eine schöne Farben und Glanz wenn auch die mit mehr Teig in der Mulde eine etwas rissige Oberfläche hatten. Aber er fühlte sich trocken im Hals an. Zuviel Proteine oder zu große Lufträume trocknen scheinbar den Kuchen aus.
Sojamehl


 von links nach rechts: 
Grundteig, Weizenstärke, Pfeilwurzelmehl, (alle in der Mitte stärker hochgegangen)
 von links nach rechts: 
Johannisbrotkernmehl, Maisstärke, Backwunder (alle oben etwas weiter und flach) 
links: Grundteig und rechts: Weizenstärke
links:  Pfeilwurzel und rechts: Johannisbrotkernmehl
links: Maisstärke und rechts: Backwunder
links: Kartoffelstärke und rechts: Pfeilwurzelmehl mit eigener Dosierung
Sojamehl
oben Mitte Maisstärke unten Mitte Johannisbrotkernmehl

Gelee Tropfen

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Wir hatten vor Kurzem Tapiokateig in heißes Wasser durch einen Sieb gestrichen. Jetzt gehen wir den umgekehrten Weg und tropfen Tortenguss, der in erster Linie aus Caragee und Tapiokastärke oder Kartoffelstärke besteht, in Eiswasser. Wir haben klaren Tortenguss etwas eingefärbt, damit er besser auf dem Foto sichtbar ist. Es kann aber auch völlig ohne Farbe zubereitet werden. Dann wirken die Tropfen wie Edelsteine. Sie sind sehr dekorativ für Desserts. Sie könnenaber auch wie die Tapiokaperlen in Getränke gegeben werden.

Zutaten:
1 Pkt Tortenguss (= Tortengelee)
230 ml Wasser oder verdünnter Fruchtsaft
2 El Zucker
Aroma nach belieben - wir haben Zitronenschalenaroma genommen

1 Schüssel mit Eiswasser (Wasser mit der Schüssel in das Tiefkühlfach stellen oder Eiswürfeln in ein kaltes Wasser geben)

  1. Tortenguss nach Verpackungsaufschrift aufkochen.
  2. Ein paar Minuten abkühlen lassen. Die Flüssigkeit darf nicht heiß sein, aber sie sollte noch flüssig sein.
  3. Flüssigkeit in eine Schnabelgefäss füllen und langsam in das Eiswasser tropfen lassen. Das kann auch mit einer Einwegspritze gemacht werden, aber das Schnabelgefäß hat sich als der bessere Weg erwiesen.
  4. Tropfen zwischendurch durch ein Sieb in eine andere Schüssel gießen.
  5. Im Sieb etwas abtropfen lassen und fertig.
  6. Die Tropfen (Edelsteine oder Perlen) können nun entweder in Getränke serviert werden oder für ein Dessert verwendet werden.

 Tortenguss hier einfach etwas rot eingefärbt
 Abgekühlte Flüssigkeit mit Einwegspritze in das Eiswasser getropft.
 mit einem Teesieb herausgefischt
 mit einem Schnabelmessbecher in das Eiswasser getropft
 in einem Sieb
 grüne Tropfen
 grüne Tropfen im Wasser
 Geleetropfen mit etwas Milch dazwischen
 Eine dünne Apfelscheibe in das Geleegetaucht und in das Eiswasser geworfen. 
Die ganze Scheibe ist hauchdünn mit Gelee überzogen.
Geleetropfen in Milch

Vanille Mousse mit Siphon

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Das sich Gele aufschäumen lassen, hatten wir schon einmal bei unserem Orangen Mousse als auch bei unserem Vanille Mousse mit Sojamilch gezeigt. Heute verwendeten wir dazu ein Siphon, der auch Sahne-Schaumschläger genannt und auch für Espumas verwendet wird. Statt Sojamilch verwendeten wir heute einfach Milch.

Zutaten:
370 ml Milch
3 g Agar Agar (= 1 leicht gehäufter Teelöffel)
1 g Johannisbrotkernmehl
2 EL Zucker (= 30 g)
Mark einer Vanilleschote
  1. Agar Agar und Johannisbrotkernmehl mit Zucker vermischen.
  2. Mit etwas von der kalten Milch verrühren.
  3. Restliche Milch aufgießen.
  4. Unter Rühren zum Kochen bringen. 2 Minuten unter Rühren weiter köcheln lassen.
  5. In eine Schüssel gießen. Vanillemark hinzufügen.
  6. Bis 45 °C abkühlen lassen. (= heißes Badewasser)
  7. In die Syphonflasche füllen und verschließen.
  8. Einen leeren Becher oder Dessertglässer, die sich zum Stürzen eignen kalt ausspülen.
  9. Syphonflasche mit Patrone füllen.
  10. Einmal kräftig durchschütteln.
  11. Gerade nach unten halten und in den Becher einfüllen.
  12. 10 Minuten in das Tiefkühlfach stellen, dann noch 20 Minuten in den Kühlschrank.
  13. Mit den Fingern vorsichtig die luftige, steife Masse von der Becherwand ziehen.
  14. Stürzen und beliebig dekorieren.
 Alle Zutaten bis auf das Vanillemark wird erhitzt
 Siphonkopf, Flasche und Fingerschutz für die Patrone
 in einen leeren Bratfettbecher gefüllt
gestürzt und mit unseren Geleeperlen, die Gelierte Apfelspalte, Schokoladeplättchen mit Brennesselchlorophyl gefärbt, Schokomousse mit kandiertem Veilchen und Schokoröllchen

Kuchen: Teiginhaltsstoffe und Wirkung

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Wenn wir so durch das Internet nach Kuchenrezepten surfen, stellen wir natürlich fest, dass es beträchtlich mehr Rezepte mit als ohne Ei gibt. Wer Eier nicht mag, Eier nicht verträgt oder Eier aus ethischen Gründen nicht verwenden möchte, hat sich sicher schon gefragt, ob es da nicht so etwas wie einen Eiersatz gibt, den wir einfach statt den geforderten Eiern in den Teig geben.

Was die Übertragung von Rezepten mit Eiern etwas schwierig macht, ist die Tatsache, dass wir bei unbekannten Rezepten mit Ei, eigentlich nicht wirklich wissen ob diese Rezepte auch schmecken oder die gewünschte Textur haben. Um einen Vergleich da anzustellen, müssten wir erst das Rezept mit Ei nachbacken. Ja und das wollen wir ja nicht unbedingt. Also lesen wir die Reaktionen der Nachbacker und müssen oft feststellen, dass das gleiche Rezept von super toll bis fast ungenießbar bezeichnet wird. Also ein Ei ist demnach wohl nicht alles, was einen Kuchen gelingen lässt. Wir hatten auch eine Masterchef Sendung gesehen wo alle Teilnehmer ihren Cupcake so ziemlich nach dem selben Schema gebacken haben. Butter mit Zucker aufschäumen, Eier hinzugefügt, Mehl und Flüssigkeit hinzugefügt. Auch hier waren die Ergebnisse sehr unterschiedlich. Von staubtrocken und bröselig bis kompakt hat es so ziemlich alle möglichen Texturen gegeben.

Warum also die Zutaten nicht erst einmal analysieren und sehen was sie so alles bewirken. Wir haben diese Analyse zum Teil einer amerikanischen Bäckerin überlassen, die zwar keine Ahnung von einem eierlosen Kuchen hat, aber einen sehr schönen Vortrag über die Zutaten ihres Yellow Cakes hielt. Wer möchte kann sich das hier auf Englisch ansehen. 

Mehl: 
Das Mehl soll wenig Gluten enthalten,  da die Proteine der Gluten sich zusammen mit Flüssigkeit zu dehen beginnen und elastisch werden. Etwas was bei einem Kuchen nicht so erwünscht wird, da er sich dann gummiartig anfühlt. Andererseits sorgen die Gluten dafür, dass der Kuchen auch zusammenhält. Kuchenmehl hat daher wenig Gluten.

Butter:
Die Butter hüllt die Mehlpartikel ein und schützt damit das Mehl vor Wasser. Dadurch wird verhindert, dass der Teig zu elastisch/dehnbar wird. Zuviel Butter macht den Kuchen aber oft grießig (körnig)

Zucker:
Zucker süßt den Kuchen und zieht Feuchtigkeit an. Je mehr Zucker in einem Teig ist, desto saftiger wird er. Mit der Butter zusammen halten die Zuckerkristalle, die aufgeschäumte Luft besser. Zucker trennt auch die Glutenstränge. Zucker karameliseirt auch im Teig und trägt daher neben dem Maillardeffekt zur Farbe des Kuchens bei.

Eier:
Dotter: Enthält eine menge Fett. Es hilft Flüssigkeit und Fett zu emulgieren und im Teig gleichmässiger zu verteilen. Die Emulsionen können mehr Luft halten. Dotter trägt viel zur Konsistenz und einem angenehmen Mundgefühl bei. 
Eiweiss: enthält 90 % Wasser und ist daher durchsichtig. Durch schlagen entwickelt es kleine Bläschen und wird undurchsichtig. Zucker agiert hier als Steifhaltemittel. Wenn das Eiweiss zulange geschlagen wird, dann gibt es einen Punkt, wo die Proteine, die sich erst gedehnt haben, plötzlich überdehnen und dann alles in sich zusammenfällt. Das Wasser kommt dabei heraus.

Das Ziel eines guten Teiges ist, so viel als möglich Luft in den Teig zu bringen. Das geschieht durch:

Luft: Wenn sich im Teig bereits viele Luftbläschen befinden und der Teig in das Backrohr kommt, dann dehnt sich die Luft aus. Durch aufschäumen der Butter mit Kristallzucker bekommt man Luft in den Teig.

Dampf: Wasser dehnt sich 1100 fach seines eigenen Volumens aus sobald es erhitzt wird. Eiweiss hat 90% Wasser und Butter 18% Wasser, dass sich in Dampf verwandelt.

Backpulver und Natron:
reagieren entweder mit Hitze oder mit Flüssigkeit oder mit Säure. Bei zuviel Triebmittel geht der Teig zu rasch auf und fällt wieder in sich zusammen.

Natron reagiert mit Säure. Da muss der Teig rasch in den Ofen sonst ist das ganze gleich verpuft. Andererseits regiert Natron auch mit Hitze. Das haben wir schon bei den Honeycombs gesehen. Hier benötigten wir keine zusätzliche Säure um das Natron heftig zum Schäumen zu bringen.

Backpulver reagiert mit Flüssigkeit. Darum geben wir die Flüssigkeit immer erst zum Schluss hinein.

Warum nur hat die Bäckerin in ihren Kuchen sowohl Natron als auch Backpulver verwendet? Natron klar, das neutralisierte die Säure der Buttermilch. Zurück bleibt ein Salz. Ein Zuviel lässt den Kuchen seifig schmecken. Also lieber weniger und dafür Backpulver. Zuviel Backpulver würde metallisch schmecken. Also fügt sie beides nach ihrer Faustregel 2 TL Backpulver und 1/2 TL Natron pro 128 g Mehl (= 1 Tasse) hinzu.

Hier noch die Zutaten für ihren Teig so wie er nach ihren Testessern sein sollte. Zart, luftig und locker.

Zutaten für den "Yellow Cake":
324 g Butter
400 g Zucker
3 Eier
3 Eigelb
1 TL Vanille
360 g Kuchenmehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Soda
240 g fettfreie Buttermilch

Der ideale Teig:

Vor ihren Vortrag gab es noch eine sehr interessante Einführung eines Harvard Professors, der eine Studie mit seinen Studenten über Internet Rezepte durchführte und feststellte, dass seit der paar Grundrezepte, keine wirklich neuen Rezepte mehr erfunden wurden. Ein Grund für uns ein neues Rezept für einen eierlosen Kuchen zu entwickeln.

Der ideale Teig sollte einen Kuchen ergeben, der zart, luftig und ausgeglichen ist. Also dann - erst einmal ein Testküchlein, in das wir all unsere neue erworbenen Erkenntnise hineinbringen. Unsere Stärketests wurden inzwischen vervollständigt und abgeschlossen. Wer sich das noch einmal ansehen möchte kann das hier.

Zu Vergleichszwecke nehmen wir wieder die ausgefetteten und bemehlten Muffinsformen. Soweit wir gesehen haben, kann ein Teig nicht endlos gehen. Der Teig mit dem Sojamehl ist am höchsten aufgegangen, war luftig und schön locker, aber auch trocken. Zuviel Luft trocknet in zu großen Hohlräumen den Teig also aus. Das Problem mit zuviel Gluten ist mit Maisstärke rasch behoben und geht dazu noch gut auf. Der Teig sollte aber auch ein bißchen weniger deftig sein. Mit Johannisbrotkernmehl benötigten wir weniger Mehl. Sojamehl hat die Zutaten eigentlich schön emulgiert. Und die Idee sowohl Natron als auch Backpulver zu verwenden, leuchtet auch ein. Also noch etwas Buttermilch als Ergänzung zur  Milch, die wir dem Teig in Schaumform hinzufügen.  Der Teig geht am Rand zu Beginn etwas stärker auf gleicht sich aber dann aus und kommt sehr schön heraus. Er bräunte zwar stärker als all die Muffins der anderen Testversuche aber das Ergebnis entsprach unserem Testziel und war perfekt. In den nächsten Blogeinträgen werden wir dann das perfektionierte Rezept für verschiedene Kuchen unter anderem auch einen Veganen vorstellen.

Hier unser Rezept:

Zutaten für 6 Stück:
35 g Mehl (enthält die Gluten für den Zusammenhalt)
35 g Maisstärke (verhindert, dass der Teig zu elastisch wird)
10 g Sojamehl (Protein statt Stärke und Lezithin um Öl und Flüssigkeit zu emulgieren)
2 g Johannisbrotkernmehl (bindet die Flüssigkeit und verringert den Mehlanteil)
75 g Zucker (zieht Feuchtigkeit an und hält den Kuchen saftig)
20 g Kokosraspeln (bindet überschüssige Feuchtigkeit und lockert auf)
1 g Natron (Triebmittel mit Buttermilch zusammen)
3 g Backpulver (Zweites Triebmittel)
10 g Buttermilch (Flüssigkeit, Emulgator und teil des Triebmittels)
100 g Milch und 3 g Mehl (bildet den Milchschaum)
50 g neutrales Sonnenblumenöl

  1. 3 g Mehl mit etwas von der Milch anrühren. Dann in einem kleinen Topf zusammen mit der restlichen Milch erhitzen und unter Rühren zum Kochen bringen. Kurz aufkochen lassen. In eine schmale Schüssel gießen. Mit etwas Frischhaltefolie abdecken und 2 Stunden kalt stellen.
  2. Backrohr auf 190 °C vorheizen. Muffinsformen einfetten und bemehlen. 
  3. Mehl, Maisstärke, Sojamehl, Johannisbrotkernmehl, Zucker, Kokosraspeln, Natron und Backpulver in eine Schüssel einwiegen. Dann alles in eine andere Schüssel sieben.
  4. Milch aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Handmixer zu Schaum aufschlagen.
  5. Sonnenblumenöl und Buttermilch zusammen zu einer Emulsion mixen. Zur Mehlmischung schütten und verrühren.
  6. Milchschaum hinzufügen.
  7. Alles mit dem Handmixer/Rühreinsätze verrühren und in die Muffinsformen füllen.
  8. 20 bis 25 Minuten backen.
  9. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und aus den Formen heben. Ganz auskühlen lassen.
nach dem Backen
aus der Muffinform
Anschnitt

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